Unser Leitspruch: „Kleine Schuhe wachsen durch große Hände“

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind als Einzelpersönlichkeit in seiner Individualität und Komplexität. Aus diesem Grund haben die Kinder jederzeit die Möglichkeit ihre Meinung zu äußern und sich selbst als Akteur sowie Konstrukteur ihres eigenen Lebens zu sehen. 

Als Leitfaden unserer Arbeit dient u.a. der sächsische Bildungsplan. Durch gezielte Beobachtungen werden aktuelle Themen aufgegriffen und gemeinsam in Form von Projekten ver- und bearbeitet.

Ebenso spielt die Integrationsarbeit bei uns eine wichtige Rolle. Denn durch die Erfahrungen mit Beeinträchtigten und nicht Beeinträchtigten Menschen, eröffnet sich die Chance, Kindern schon im jungen Alter zu zeigen, dass es normal ist anders zu sein.

Zudem ist die intergenerative (generationsübergreifende) Pädagogik ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Durch gemeinsames Tun und Handeln zwischen den Kindern unserer Einrichtung und den Bewohnern des benachbarten Altenpflegeheims bzw. dem betreuten Wohnen, soll der Entfremdung entgegengewirkt, gegenseitig neue Lernerfahrungen ermöglicht sowie Verständnis und Toleranz gefördert werden.

Mit Hilfe des teiloffenen Konzeptes haben unsere Kindergartenkinder zusätzlich auf der einen Seite einen festen Platz in Ihrer Stammgruppe und erhalten auf der anderen Seite auch die Möglichkeit, sich innerhalb eines verlässlichen und strukturierten Rahmens frei und selbstbestimmt zu bewegen, um dabei den eigenen Interessen und Vorlieben nachzugehen.

Wichtiges Grundprinzip für unsere Arbeit mit den Kindern ist es, dass sich diese bei uns wohlfühlen! Für uns Pädagogen bedeutet dies:

  • Das Kind so anzunehmen wie es ist, mit seinen Bedürfnissen und Eigenarten
  • Einen liebevollen und partnerschaftlichen Umgang zu den Kindern zu pflegen
  • Das Kind ernst nehmen, seinen Willen, seine Persönlichkeit und Gefühle respektieren
  • Die Bedürfnisse der Kinder erkennen und entsprechend zu handeln
  • Die Beziehung einer Erziehungspartnerschaft zu den Eltern
  • Vorbild im täglichen Miteinander sein
  • Die Kinder in die pädagogische Arbeit bzw. Planung einbeziehen
  • Eine liebevoll hergerichtete Umgebung schaffen

 

Eingewöhnung

Unsere Eingewöhnung in der Kinderkrippe orientiert sich am Berliner Eingewöhnungsmodell. Die Dauer und Gestaltung der einzelnen sensiblen Phasen werden dabei ganz individuell vom Kind mit seinen Erfahrungen, Grundvoraussetzungen und persönlichen Entwicklungsbedürfnissen bestimmt.

  1. Phase: Aufnahmegespräch
    1. ausführliches Zusammentreffen zwischen Eltern und Leitung
    2. wichtige Informationen über Einrichtung
    3. Informationsaustausch zum Kind (Besonderheiten, Vorlieben, Stärken, ...)
    4. Absprache der Eingewöhnungszeit (Vorgehensweise, Beteiligung, Bedeutung) mit der späteren pädagogischen Fachkraft
  2. Phase: Grundphase (ca. 3 Tage)
    1. Kind besucht Einrichtung gemeinsam mit seiner Bezugsperson für ca. eine Stunde
    2. Bezugsperson verhält sich passiv, während Pädagoge versucht Kontakt zum Kind aufzunehmen
    3. Stabilisierung des Kindes in der neuen Situation
  3. Phase: Trennungsphase (ca. ab 4. Tag der Eingewöhnung)
    1. erster Trennungsversuch zwischen Kind und Bezugsperson für max. 30 Minuten (niemals an einem Montag!)
    2. Reaktion des Kindes gibt Aufschluss darüber, wie weitere Eingewöhnung verläuft
  4. Phase: Stabilisierungsphase
    1. Trennungszeitraum wird größer
    2. Pädagoge übernimmt einige Aufgaben der Bezugsperson
    3. dies ermöglicht Stabilisierung der Beziehung zwischen Erzieher und Kind
  5. Phase: Schlussphase
    1. beginnt ab dem Zeitpunkt, ab welchem Bezugsperson nicht mehr mit in der Einrichtung bleibt
    2. bleibt trotzdem telefonisch erreichbar, im Fall einer Überforderung des Kindes (Bereitschaftsdienst)
    3. Kind protestiert zwar noch beim Verlassen der Bezugsperson, lässt sich allerdings schnell beruhigen und zeigt Explorationsverhalten